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Filmkritik

„Spenser Confidental“: Generische Actionkomödie auf Netflix

Mark Wahlberg kann in seiner Rolle als selbstloser Beschützer der Armen und Schwachen leider nicht überzeugen.

von Oezguer Anil

03/19/2020, 11:37 AM

Nachdem Spenser (Mark Wahlberg) seinen Vorgesetzten Boylan (Michael Gaston) verprügelt, weil dieser einer heißen Spur nicht nachgeht und seine eigene Frau geschlagen hat, muss er für fünf Jahre ins Gefängnis. Verständlicherweise hat er es als Polizist hinter Gittern nicht leicht und muss sich regelmäßig gegen die Attacken der anderen Insassen wehren. Nach seiner Entlassung kommt er bei seinem alten Boxtrainer Henry (Alan Arkin) unter, der ihn zusammen mit seinem neuen Schüler Hawk (Winston Duke) einquartiert. An seinem ersten Tag in Freiheit wird sein ehemaliger Vorgesetzter tot auf einem Parkplatz aufgefunden. Spenser kämpft gegen die Anfeindungen seiner Ex-Kollegen und setzt alles daran, den Mord an Boylan aufzuklären.

Action vom Fließband

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In „Spenser Confidental“ sucht Mark Wahlberg nach Gerechtigkeit in einer von Kriminalität und Lügen geprägten Welt. Der durchtrainierte Held wird für seine hohen Moralvorstellungen immer wieder vom Schicksal bestraft, doch er gibt trotzdem nicht auf. Die Netflix Produktion ist eine klassische Buddy -Actionkomödie, in der Gewalt, Frauen und Autos im Vordergrund stehen. Leider sind die Actionszenen so lieblos umgesetzt und die Handlung so generisch, dass sich Spensers Abenteuer nicht von der Masse an anderen Filmen dieses Genres abheben können und schon gar nicht an Kultfilme wie „Rush Hour“ oder „Bad Boys“ herankommen.

Animalisch

Die Beziehungen zwischen den Charakteren wirken erzwungen und unglaubwürdig. Ihre Beweggründe, die ganzen Strapazen auf sich zu nehmen, sind nicht nachvollziehbar; da hilft es auch nicht, ihnen eine tragische Kindheitserfahrung anzudichten, die sie antreiben soll, das Böse aus der Welt verbannen zu wollen. Abgesehen von zahlreichen Logiklücken, schwingt in dieser Actionkomödie eine bedenkliche Ideologie mit. Die Hauptfigur muss das Gesetz in seine eigene Hand nehmen, da den Gerichten nicht zu trauen sei, für seine Egomanie wird er von seiner ehemaligen Freundin vergöttert, die zu einem reinen Lustobjekt degradiert wird, das mit einem tiefen Ausschnitt zu Rockmusik durch den Raum tanzt und ihre Zuneigung nur mit Sex ausdrücken kann. Diese Stereotypen sollen vor allem ein männliches Publikum ansprechen, von dem erwartet wird, bei jedem aufgemotzten Auto aufzugröhlen und die bedenklichen Handlungen der Hauptfigur nicht zu hinterfragen.

Fehlgriff

Es ist klar, dass „Spenser Confidental“ leichte Unterhaltung bieten will, aber dafür ist die Geschichte allzu lieblos umgesetzt, so dass man mit anderen Filmen dieses Genres weitaus mehr Freude haben wird.

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